Die Generalversammlung 2021 unserer OG wird verschoben.
Der neue Termin wird rechtzeitig im Mitteilungsblatt Mehrstetten, Tageszeitung Alb Boten und auf der Homepage veröffentlicht.
Die Generalversammlung 2021 unserer OG wird verschoben.
Der neue Termin wird rechtzeitig im Mitteilungsblatt Mehrstetten, Tageszeitung Alb Boten und auf der Homepage veröffentlicht.
Die Geschichte der Albvereinsortsgruppe Mehrstetten
In den letzten 100 Jahren
Das vergangene Jahr 2020 hatte es schwer in sich. Es war für die Albvereinsortsgruppe Mehrstetten das 100 ste Jahr der Vereinsgründung, und nachdem alle Vorbereitungen für die Jubiläumsfeiern getroffen waren, kam Corona. Allen Terminverschiebungen zum Trotz ging die Epidemie nicht vorbei. Schließlich waren sich alle Verantwortlichen einig: Wir wollen diese Feiern nicht mehr nachholen, vorbei ist vorbei. Jetzt sind wir glückliche 101 Jahre alt.
Aber informieren wollen wir unsere Mitglieder und alle Interessierten, was in den vergangenen 100 Jahren im Albverein so los war. Deshalb werden wir über verschiedene Zeitabschnitte dieses Vereinsjahrhunderts an dieser Stelle berichten.
Schon 1888 hatten sich in Plochingen verschieden Vorsitzende von Verschönerungs- vereinen getroffen und sich in einem Verein, eben dem Schwäbischen Albverein, zusammengeschlossen. Diese „Gründungsväter“ waren an vorderster Stelle Valentin Salzmann (auch der erste Vorsitzende), Ernst Camerer und Eugen Nägele. Gedenksteine und Albvereinshäuser, z.B. der Camererstein oberhalb der Rutschenfelsen, der Salzmanngedenkstein am Randecker Maar oder das Nägelehaus auf dem Raichberg erinnern an diese Männer.
Schon bald gründeten sich vor allem im Albvorland und auf der Schwäbischen Alb Gruppen, die sich der Idee des Schwäbischen Albvereins anschlossen – die schwäbische Heimat mit ihrer wunderbaren Natur, mit ihren wunderschönen Landschaften, ihren Dörfern und Städten und ihren Bräuchen nicht nur zu erhalten, sondern auch zu pflegen und bekannt zu machen.
Diese Ideen fanden in den folgenden Jahren immer mehr Anhänger. Besonders auch in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg war vielen die Rückbesinnung auf die Heimat ein wichtiger Gedanke.
Die Gründung der Ortsgruppe Mehrstetten und die ersten 25 Jahre
Wie viele Vereine begann auch die Geschichte der AV-Ortsgruppe in einer Wirtschaft, wie das Protokollbuch berichtet:
„Am 18. Januar 1920 saßen im „Hirsch“ in Mehrstetten 7 beim Wein und lustiger Unterhaltung. Nach längerem Hin- und Her reden erwachten …Wandergefühle…“
Und es blieb nicht dabei. Es wurden gleich Nägel mit Köpfen gemacht, eine Orts- gruppe des Schwäbischen Albverein (es gab nämlich schon mehrere solche Gruppen in der näheren Umgebung) wurde gegründet. Die Gründungsmitglieder waren
Karl Reutter, Ludwig Eberhardt, Christian Kölle, Christian Schmauder, Ludwig Eberhardt (Schulzenbauer), Bärbel Mayer und Eugen Arnold.
Schon 2 Tage später wurde eine Versammlung einberufen, 28 neue Mitglieder wurden aufgenommen und Karl Reutter zum 1. Vertrauensmann gewählt.
Bis zur nächsten Versammlung war der neue Verein schon auf 65 Mitglieder angewachsen und ein erster Vereinsausschuss wurde gewählt.
Der Schriftführer Eugen Arnold versäumte nicht zu berichten, dass bei der ersten Versammlung schon 7 Mark an freiwilligen Spenden zusammenkamen um die ersten Unkosten zu decken und bei lustiger und geselliger Unterhaltung wurden die ersten Vorschläge für Unternehmung in der nächsten Zukunft gesammelt.
Großen Anklang fand der Vorschlag, einen Fußweg über Rubenhalde zum Bahnhof im Heutal anzulegen und Ausflüge, z.B. nach Zwiefalten oder nach Blaubeuren zu machen. Abmarsch nach Blaubeuren über Ingstetten, die Sontheimer Höhle, das Tiefental nach Blaubeuren war übrigens um 5 Uhr morgens. Zurück ging es mit der Bahn, ab Blaubeuren um halb sieben am Abend.
Überhaupt waren die ersten Jahre ausgefüllt mit Wanderungen, die z.B. an Himmelfahrt 1922 um halb vier Uhr morgens mit fröhlichem Gesang nach Münsingen zum dortigen Bahnhof führte um dann über Engstingen zur Nebelhöhle und zum Schloss Lichtenstein zu gelangen, das aber noch nicht geöffnet hatte. Also ging es weiter über Genkingen zum Rossberg und dem dortigen Aussichtsturm, dann zurück über Genkingen nun zur Nebelhöhle. Nach Besichtigung dieser führte der weitere Weg zum Schloss Lichtenstein mit Besichtigung, dann hinunter ins Echaztal und nach Unterhausen zum Bahnhof, um dort um halbsechs den Zug heimwärts zu erreichen. Ankunft Bahnhof Mehrstetten um 20.04 Uhr. Übrigens nahmen an dieser Wanderung 40 Männer und 35 Frauen teil!
Warum diese Schilderung der Ausflüge? Jeder darf selber darüber nachdenken, ob er in heutiger Zeit daran teilnehmen möchte.
Übrigens war der Weg zum Bahnhof Heutal über Rubenhalde fertiggestellt worden und die Ortsgruppe hatte sich zur Aufgabe gemacht, die Hüle (beim Kriegerdenkmal gegenüber dem alten Hirsch) zur Ortsverschönerung in Pflege zu übernehmen.
(Fortsetzung folgt)